Wenn ein Ereignis eintritt und das ganze Leben auf den Kopf stellt… Eigentlich wäre ich gerade mit einem supercoolen Ensemble in Deutschland auf Tournee, würde mich in einen hässlichen, braunen Anzug zwängen und mir eine rosa Fliege umhängen. Aber Corona..Corona ist dazwischen gekommen. Man könnte sich fragen, ist das Schicksal, waren wir alle auf der falschen Bahn und hat uns dieser Virus wieder auf Schiene gebracht? Sind es die natürlichen Abwehrkräfte des Planeten, die sich gegen uns richten? Hm. Was macht man, wenn man quasi ohnmächtig den Gegebenheiten ausgesetzt ist? Wenn man weiß, Etwas läuft falsch und man es nicht aufhalten kann? Man möchte Schreien, man möchte die Welt aus den Angeln reißen. Man möchte eine Hängematte haben und einen Traum von Meer. Und eigentlich ist das etwas Interessantes. Sind wir gerade, also, falls es euch wie mir geht, in einer Hamlet-Situation angekommen? – also natürlich im Kleinen, wir wollen ja unsere Welt jetzt nicht überdramatisieren. Immerhin hat nicht unser Onkel unseren Vater umgebracht und unsere Mutter geheiratet. Aber eigentlich – diese vollendeten Tatsachen, diese scheinbare Hilfslosigkeit, ja, ja, ich glaube das ist eine ganz gute Grundlage für Hamlet. Und ob wir jetzt windend gegen ein Meer von Plagen im Widerstand enden, oder das Ganze aussitzen – Es hat auf jeden Fall Einiges ins Rollen gebracht. Mein Gitarrespiel wird immer besser, diverse Drehbücher konnte ich endlich fertig schreiben, die Übersetzung von Hamlet schreitet voran und Rollenangebote sind auch einige hereingeflattert – und auch wenn es momentan so aussieht, als wäre das Haus in der Karibik in die Ferne gerückt, bin ich gespannt was die große Welle der Veränderung noch so alles mit sich bringt. Bis dahin, ich bin gewappnet, mit Katzen, meiner Gitarre, einem fast vorhandenen Piratenschiff und einer Hängematte für den Notfall. Bis bald.